Felicitas Aga • London/Kronach
Walter Herzog • Berlin
Bibi Kriek • Bocholt
Gisela Kunzendorff • Erfurt
Christian Lang • Chemnitz
Joel Tomlin • London
Carol Wyss • London

 

Mit dieser Ausstellung sollen einige Möglichkeiten der ästhetischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Natur erkundet werden. Eingeladen wurden sieben Naturenthusiasten mit Kunstverstand aus drei europäischen Ländern.

Natur und Kunst sind Stiefgeschwister. Das Vorgefundene, Gewachsene steht dem von Menschenhand Gestalteten, Gebauten und Konstruierten gegenüber. Die Trümpfe der Kunst sind vor allem Empathie und Geist.

Doch ist der Mensch selber Teil der Natur und untrennbar in sie eingebunden. Naturschwärmer, Biologen, Geografen, Philosophen und Künstler vertreten aber jeweils andere An- und Weltsichten. Jedes Individuum spiegelt in seinem Bild von der Natur sein Mensch-Natur-Verhältnis wider. Bereits die Auswahl aus der Totalität der Natur ist ein subjektives Bekenntnis und verrät die Einstellung und Beziehung eines Künstlers zur Natur. Metaphorisch verpackt lässt sich im Naturbild Welt- oder Lebenserkenntnis darstellen. Die Natur kann zur Projektionsfläche für Wunschvorstellungen und Sehnsüchte werden.

Sieben Künstler aus Belgien, Deutschland und Großbritannien ließen sich für ihre Kunstkonstrukte von Naturrelikten anregen. Per Malerei, Grafik, Fotografie, Keramik und Skulptur bieten sie in reduzierten Pflanzenfotografien, imposanten Porträts von Gewächsen, geheimnisvoll verrätselten Stillleben, Abgüssen von Naturformen, filigranen Keramiken von Meereskreaturen oder in elegischen Landschaftsdarstellungen intensive Zwiesprache mit ausgewählten Naturmotiven.